Instanbul-Friedensverhandlungen und deutsche Einmischung

Frage:

Haben die im Interview zwischen Tucker Carlson und Wladimir Putin (https://twitter.com/TuckerCarlson/status/1755734526678925682, ab 54:40) skizzierten Bitten des Bundeskanzlers Olaf Scholz und des französischen Präsidenten Emanuel Macron sinngemäß so im Rahmen der Istanbul-Friedensverhandlungen von März 2022 stattgefunden, dass sich russische Truppen als Zeichen des guten Willens vor einer Friedensvertragsunterzeichnung aus der Umgebung von Kiew zurückziehen mögen, und welche Anliegen haben deutsche Regierungsvertreter im Rahmen der Friedensverhandlungen von Istanbul an Vertreter der Russischen Föderation ansonsten noch herangetragen?

Antwort:

Die Bundesregierung war an den in der Frage genannten Verhandlungen nicht beteiligt.

Mein Kommentar:

Die Kommentare von Putin aus dem Interview mit Tucker Carlson, dass Frankreich und die BRD als Zeichen des guten Willens von Russland einforderte sich aus dem Raum Kiew zurückzuziehen, klingt durchaus plausibel. Die Bundesregierung bestreitet aber irgendeine Einmischung. Da sich der britische Premierminister aber ganz offen in die Verhandlungen einmischte, macht es durchaus möglich, dass Frankreich und die BRD es hintenrum machten – als Minsk-2 Garantiemächte auch naheliegend. Dies würde bedeuten, dass diese Aussage der Bundesregierung hier falsch wäre.