Aufgaben eines Tankflugzeuges der deutschen Luftwaffe im Luftraum von Jordanien

Frage:

Welche konkreten Aufgaben hatte das Tankflugzeug der deutschen Luftwaffe vom Typ Airbus A400M Atlas mit dem Transponder-Code PR61 am 14. Juni 2025 im östlichen Luftraum Jordaniens vor dem Hintergrund der zeitgleichen Durchführung israelischer Luftangriffe auf Ziele im Iran laut offizieller Einsatzplanung zu erfüllen, und welche Maßnahmen hat die Bundesregierung ergriffen oder beabsichtigt sie zu ergreifen, um eine Beteiligung Deutschlands an israelischen Luftangriffen gegen den Iran – etwa durch logistische Unterstützung israelischer Streitkräfte wie Luftbetankungseinsätze – auszuschließen?

Antwort:

Der fragliche A400M führte am 14. Juni 2025 einen Luftbetankungsauftrag im Mandatsrahmen für an der Operation Inherent Resolve beteiligte Verbündete durch. Israelische Luftfahrzeuge wurden nicht betankt.

Die Mandatskonformität wird fortlaufend sichergestellt.

Mein Kommentar:

Hat Deutschland indirekt bei Israels Angriff auf den Iran mitgewirkt? Bundesregierung muss nach meiner Anfrage einräumen: Tankflugzeug der Bundeswehr war zeitgleich im Einsatz Am 14. Juni 2025 erschütterten israelische Luftangriffe auf Ziele im Iran den Nahen Osten. Gleichzeitig tauchten auf der Plattform X Flugzeugdaten auf, die einen deutschen Airbus A400M der Luftwaffe im östlichen Luftraum Jordaniens zeigten – exakt zu jenem Zeitpunkt, als Israels Jets im Einsatz waren. Die nun vorliegende Antwort wirft neue Fragen auf – auch zur deutschen Beteiligung an Operationen mit fragwürdigen Partnern.

Laut Antwort des Parlamentarischen Staatssekretärs im Bundesverteidigungsministerium, Sebastian Hartmann (SPD), war der betreffende A400M mit dem Transponder-Code PR61 am 14. Juni 2025 im Rahmen der Operation Inherent Resolve (OIR) im Einsatz. Dabei handelt es sich um eine von den USA geführte multinationale Mission mit dem angeblichen Ziel, den sogenannten Islamischen Staat (IS) zu bekämpfen. Hartmann betonte: Es habe sich um einen regulären Luftbetankungseinsatz gehandelt – israelische Luftfahrzeuge seien nicht betankt worden. Die Mandatskonformität sei fortlaufend sichergestellt.

Diese Aussage lässt jedoch Raum für Skepsis: Eine detaillierte Auflistung, welche Maschinen betankt wurden, bleibt die Bundesregierung schuldig. Das Argument der „Mandatskonformität“ ist wenig belastbar – vor allem, wenn sich deutsche Flugzeuge zeitgleich mit israelischen Kampfjets im gleichen sensiblen Luftraum befinden. Die zeitliche und geografische Überschneidung bleibt auffällig – und politisch brisant.

Zusätzliche Brisanz erhält der Vorgang durch den Kontext von OIR: Die Operation stützt sich im Irak auch auf Kräfte, die eng mit dem iranischen Regime verbunden sind – etwa die Badr-Brigaden oder Kata’ib Hezbollah. Diese Milizen gelten als Werkzeuge des iranischen Einflusses in der Region und sind für zahlreiche Menschenrechtsverletzungen verantwortlich. Die Bundesregierung bestätigt zwar keine direkte Zusammenarbeit, doch eine Beteiligung Deutschlands an einer Operation, die solche Strukturen stützt, ist sicherheitspolitisch und moralisch hochproblematisch.

Mein Fazit: Die Antwort der Bundesregierung wirft mehr Fragen auf, als sie beantwortet. Dass ein deutsches Tankflugzeug just in jenem Moment im ostjordanischen Luftraum aktiv war, als Israels Kampfjets auf Ziele im Iran einschlugen, ist kein Zufall, sondern ein sicherheitspolitischer Ernstfall. Auch wenn israelische Maschinen laut Bundesregierung nicht direkt betankt wurden, bleibt die logistische Nähe zum Einsatzgeschehen bestehen.

Noch schwerer wiegt, dass Deutschland sich im Rahmen von Operation Inherent Resolve an der Stabilisierung irakischer Sicherheitskräfte beteiligt, unter denen sich bekanntermaßen pro-iranische Milizen befinden – darunter Gruppen wie die Badr-Organisation oder Kata’ib Hezbollah, die teilweise unter direktem Einfluss Teherans stehen. Es ist ein sicherheitspolitischer Wahnsinn, wenn wir im gleichen Atemzug Strukturen stützen, die mit Israel verfeindet sind.

Ich fordere von der Bundesregierung eine umfassende Aufklärung und künftig absolute Klarheit darüber, wie sichergestellt wird, dass sich Deutschland niemals – direkt oder indirekt – an Angriffen auf Drittstaaten beteiligt oder in Stellvertreterkonflikte zwischen Regionalmächten hineingezogen wird. Die Bürger haben ein Recht auf Transparenz und Neutralität ihrer Bundeswehr-Einsätze.

Dr. Rainer Rothfuß
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